Rezession: Zahnfleischrückgang effektiv behandeln
Ein freiliegender Zahnhals (Rezession) entsteht durch die Rückbildung des sich zirkulär um den Zahn befindlichen Zahnfleisches sowie des darunter liegenden Knochens. Die Folge: Die Zahnwurzeloberfläche wird in Teilen freigelegt.
Damit ist Zahnfleischrückgang nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern kann auch zu überempfindlichen Zahnhälsen und ungeschützten Kariesstellen am Zahn führen. Wird der Zahnfleischrückgang nicht gestoppt, kann er im schlimmsten Fall dazu führen, dass die Zähne ihren Halt verlieren.
Die Ursachen für Rezessionen sind vielfältig – angefangen bei einer falschen Putztechnik, über zu hoch ansetzende Lippenbändchen bis hin zu Zahnverschiebungen, bedingt durch Traumata. Auch eine fortgeschrittene Parodontitis oder eine kieferorthopädische Behandlung können Auslöser für Zahnfleischrückgang sein. In unserer Praxisklinik H27 können wir Ihnen moderne Transplantationsverfahren anbieten, um den Prozess des Zahnfleischrückgangs zu stabilisieren und die Abdeckung der Wurzeloberfläche wiederherzustellen.
Rezessiondeckung durch Gewebetransplantate
Zu den von uns in der Zahnarztpraxis angewendeten Verfahren gehört die chirurgische Gewebetransplantation nach verschiedensten Techniken, angefangen bei freien bis hin zu gestielten Transplantaten. Welche Technik für Sie am besten geeignet ist, können wir erst nach einer ausführlichen Erstberatung mit klinischer Untersuchung der Ausgangssituation und Analyse der Ursache definitiv beurteilen.
Unabhängig vom gewähltem Therapieverfahren müssen im Vorfeld hoch ansetzende Lippenbändchen getrennt, bestehende Zahnfleischentzündungen mittels einer professionellen Zahnreinigung beseitigt und der Patient zu engmaschigen Recall-Terminen und Mundhygieneinstruktionen motiviert werden.
Das Ziel parodontalchirurgischer Eingriffe zur Rezessionsdeckung ist die vollständige Abdeckung der Wurzeloberfläche durch neu gewonnenes Gewebe und die Eindämmung der fortschreitenden Zahnfleischrückbildung. Dennoch ist eine 100%ige Abdeckung des Zahnhalses nicht in jedem Fall zu erreichen, da erschwerte Ausgangsbefunde, wie der Verlust der Papille – Weichgewebe zwischen den Zahnkronen – oder sogar der völlige Verlust der befestigten Gingiva eine vollständige Abdeckung nicht mehr ermöglicht.
Periimplantitis (aus dem Knochen freiliegendes Implantat)
Die Periimplantitis entsteht durch lokale Ansiedelung von Bakterien am Implantathals oder der Implantatkrone, durch instabile Gewebeverhältnisse oder mangelnde Knochengrundsubstanz bei der Implantation, die zu einem Rückzug des sich zirkulär um das Implantat befindlichen Zahnfleisches und des angrenzenden Kieferknochens führt. Die daraus resultierende freiliegende Implantatfläche begünstigt eine vermehrte Anhaftung von immer mehr Bakterien, die ein stetiges Fortschreiten der Periimplantitis fördert.
Auch die Periimplantitis ist nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern kann im fortgeschrittenen Verlauf zum Verlust des Implantates führen.
Gewebetransplantate bei Periimplantitis:
Um ein stetiges Fortschreiten der Periimplantitis und dem Risiko des Implantatverlustes entgegenwirken zu können, ist auch hier die Gewebetransplantation zur Stabilisierung des Implantatbettes (Knochenstruktur und Zahnfleisch zirkulär des Implantates) eine erfolgversprechende Therapieoption.
Oft bedarf es nicht nur einer Rekonstruktion des Zahnfleisches, sondern auch ein Wiederaufbau des Hartgewebes (Kiefeknochens), um ein erfolgversprechendes Endergebnis zu erlangen. Auch diese Therapieoption steht Ihnen bei uns in der Praxisklinik H27 zur Verfügung.
Je nach individueller Situation stehen Ihnen in unserer Praxisklinik H27 weitere Verfahren zur oralen Gewebe- und Transplantatchirurgie zur Verfügung, die wir gerne in einem ausführlichen Gespräch mit Ihnen erläutern.